Essstörung

Leiden Sie unter einer Essstörung?
Sind Sie im Normalgewicht?

Sie können Ihr Gewicht mit dem BMI (Body-Mass-Index) wie folgt berechnen:
Gewicht in kg dividiert durch das Quadrat der Größe in Meter (Kg/m²)

Sie wiegen zum Beispiel 45kg bei einer Größe von 1,70m, dann haben Sie einen BMI von 45/1,70² = 15.58. Bei diesem BMI-Wert sind Sie stark untergewichtig, wie in der unten angeführten Tabelle ersichtlich wird.

Schweregrade

grade

Anorexia nervosa – Magersucht

Hierbei handelt es sich um einen absichtlich selbst herbeigeführten (durch Nahrungsverweigerung, Vermeidung von hochkalorischer Nahrung, selbstinduziertes Abführen, übertriebene körperliche Aktivitäten, Verwendung von Appetitzüglern) und/oder aufrechterhaltenen Gewichtsverlust, aus Angst zu dick zu sein. Es wird versucht, über die Manipulation des Körpers Spannungen zu regulieren.

Wichtige Symptome

  1. Sie fühlen sich zu dick, obwohl Sie deutlich untergewichtig sind?
  2. Sie fühlen sich wohl und sind stolz beim Verweigern der Nahrung und Verlust des Gewichtes?
  3. Sie leiden unter starker Angst an Gewicht zuzunehmen?
  4. Ihr Körpergewicht liegt unter 15% unter dem nach Alter und Größe zu erwartenden Gewicht?
  5. Hier wird die Umwelt emotional miteinbezogen und zu einer Stellungnahme gezwungen.

Ursachen:

  1. Soziokulturelle Faktoren
  2. biologische Faktoren
  3. unspezifische psychologische Mechanismen
  4. Persönlichkeit

Bei einem BMI-Wert unter 19 sind Sie untergewichtig.

Bulimia nervosa – Essattacken

Hierbei handelt es sich um wiederholte Anfälle (mindestens 2mal pro Woche) von Heißhunger (Essattacken – die Präferenz liegt beim Verzerren von Süßspeisen und große Mengen hochkalorischer Nahrung) und geht mit einer übertriebenen Kontrolle des Körpergewichts einher, aus Furcht dick zu werden. Um den dickmachenden Effekt der zugeführten Nahrung zu mildern werden extreme Maßnahmen angewendet, wie zum Beispiel:

  1. selbstinduziertes Erbrechen
  2. Missbrauch von Abführmitteln
  3. Strenge Diäten
  4. Zeitweilige Hungerperioden
  5. Verwendung von Appetitzüglern

Der BMI-Wert und das Körpergewicht liegen bei Schwankungen im Normalbereich.

Adipositas – Fettsucht – Fettleibigkeit

Hierbei handelt sich es um ein sehr starkes Übergewicht (Fettleibigkeit). Es ist eine Vermehrung des Körperfettes, die mit krankhaften Auswirkungen gekennzeichnet ist. Sie führt zu Folgeerkrankungen und zu einer kürzeren Lebenserwartung.

Ursachen:

  • genetische Faktoren (Erbanlage)
  • Fehlverhalten: zu wenig Bewegung und/oder falsche Ernährung
  • Soziokulturelle Faktoren: einige Beispiele:
    Ich sitze überwiegend bei meinen Tätigkeiten?
    Ich habe keine geregelten und/oder gemeinsamen Mahlzeiten?
    Ich esse beim Fernsehen und/oder im Kino?
    Ich ernähre mich sehr oft bei Fastfood-Ketten?
    Ich esse aus Frust, Angst, Langeweile, Einsamkeit, Traurigkeit, Stress und als Ersatz für emotionale und persönliche Zuwendung?
    Durch eine Diät bekam ich einen Rückfall in alte Essgewohnheiten?
  • krankhafte Faktoren:
    Schilddrüsenunterfunktion
    Störungen des Kortisonhaushaltes (Cushing-Syndrom)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Letztendlich führen hauptsächlich das Fehlverhalten und die soziokulturellen Faktoren zur Adipositas.

Bei einem BMI über 30 liegt eine Adipositas vor.